Brief von Fanny Tarnow an Karl August Varnhagen von Ense
Berlin, [1849]
Seite „123r“
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[Karl August Varnhagen]Fanny Tarnow.
Seit gestern bin ich hier mein theurer,
verehrter Freund; der lebhafte Wunsch
Sie in dieser Zeit, deren Ereignisse
ans Märchenhafte gränzend wundervoll
sind, zu sehen u zu sprechen, ist einer
der hauptsächlichsten Bewegungsgründe
zu dieser Reise u ich bitte Sie mich
erfahren zu lassen, wann ich ohne
Sie zu belästigen zu Ihnen kommen
kann, [×××] ob ich darauf rechnen
darf Sie bei mir zu sehen. O
wenn unsere Rahel diese Tage erlebt
hätte! –
Mit innigster Hochachtung u Freundschaftverehrter Freund; der lebhafte Wunsch
Sie in dieser Zeit, deren Ereignisse
ans Märchenhafte gränzend wundervoll
sind, zu sehen u zu sprechen, ist einer
der hauptsächlichsten Bewegungsgründe
zu dieser Reise u ich bitte Sie mich
erfahren zu lassen, wann ich ohne
Sie zu belästigen zu Ihnen kommen
kann, [×××] ob ich darauf rechnen
darf Sie bei mir zu sehen. O
wenn unsere Rahel diese Tage erlebt
hätte! –
gehorsamst
Fannÿ Tarnow.
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Seite „124r“
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An
den Herrn Geheimen Legationsrath u Ritter
von Varnhagen.
Mauerstraße № 37.
frei.