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Brief von Fanny Tarnow an Karl August Varnhagen von Ense

Berlin, 25. März 1836
Biblioteka Jagiellońska Kraków | SV 241 Tarnow Fanny, Bl. 88 XML-Datei downloaden
Absender/-in
Fanny Tarnow
Empfänger/-in
Karl August Varnhagen von Ense
Datierung
25. März 1836
Absendeort
Berlin
Empfangsort
Umfang
1 Blatt
Abmessungen
Breite: 170 mm; Höhe: 200 mm
Foliierung
Foliierung in Bleistift durch die Biblioteka Jagiellońska Kraków.
Herausgeber/-innen
Jadwiga Kita-Huber; Jörg Paulus
Bearbeiter/-innen
Quellenrecherche, Transkription, Auszeichnung nach TEI P5 und Annotation durch Renata Dampc-Jarosz; XML-Korrektur durch Simona Noreik
Bibliographie
Ludwig Stern: Die Varnhagen von Ensesche Sammlung in der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Berlin: Behrend & Co. 1911.

Seite „88r“

88

[Karl August Varnhagen]
Fanny Tarnow.
Berlin, den 25. März 1836.
Am Freitag
Es hat mich wahrhaft betrübt, Sie gestern ver-
fehlt zu haben u ich würde mich nicht trösten
können, wann dieser Fall zum Zweitenmal
einträte. Der Wunsch Sie hinieden noch ein-
mal zu sehen u zu sprechen ist mit der
Hauptbewegungsgrund meines Hierseӱns. –
Bestimmen Sie mir daher die Stunde, wo ich Sie
sehen kann. Heut Nachmittag bin ich bis zur
Theaterstunde und nach dem Theater – morgen
bis 7 Uhr Abend zu Hause und vom Montag
an zu jeder Stunde, die Sie übrig haben.
Fühlen Sie Sich zu matt zum Ausgehen, so
komme ich gerne zu Ihnen. Ach, Varnhagen,
wenn Sie wüßten, wie in mir das Bild Ihrer
Unvergeßlichen u Unersetzlichen lebt u
wie meine Seele sich mehr u mehr mit
der ihrigen befreundet, so würden Sie auch
fühlen, daß ich werth bin als Rahel’s Freundinnn
vor Ihnen zu treten. – Grüßen Sie mir die
treue Dame, wenn sie sich meiner noch erin-
nert. –
Fannӱ

Seite „88v“