Brief von Amalia Schoppe an David Assur Assing
[Hamburg], [17. November 1832]
Seite „18r“
18
sie wird
die Zeilen bei den Modeblättern
finden; heute Abend schreibe
ich an Sie, theurer Freund! Mit welchen Empfindungen, möge
Ihnen die eben empfangene Anlage sagen.
Ich weiß, was es gilt – haben Sie Trost, Beruhigung
für mich, so geben Sie sie mir; aber keine Täuschung!
Muß ich mein geliebtes Kind verlieren, so lassen Sie mich
zu Gott um Kraft beten: er wird sie mir verleihen;
auch jetzt, auch in diesem schmerzlichsten Augenblick
meines Lebens sage ich: „Herr, dein Wille geschehe!“
Ich werde es auch in dem Augenblick sagen, wo ich meinem
Kinde das müde Auge zudrücke und den Staub dem
Staube übergebe.
für mich, so geben Sie sie mir; aber keine Täuschung!
Muß ich mein geliebtes Kind verlieren, so lassen Sie mich
zu Gott um Kraft beten: er wird sie mir verleihen;
auch jetzt, auch in diesem schmerzlichsten Augenblick
meines Lebens sage ich: „Herr, dein Wille geschehe!“
Ich werde es auch in dem Augenblick sagen, wo ich meinem
Kinde das müde Auge zudrücke und den Staub dem
Staube übergebe.
Ich habe ihm heute geschrieben, daß er sofort kommen solle
und alles veranstaltet, was zu seiner Bequemlichkeit
dienen kann; ich werde fortan nur noch für ihn leben,
damit er sanft im Arm der Mutter sterbe.
und alles veranstaltet, was zu seiner Bequemlichkeit
dienen kann; ich werde fortan nur noch für ihn leben,
damit er sanft im Arm der Mutter sterbe.
Sie sehen, ich bin gefaßt – Ich glaube, und kann beten,
theurer Freund!
theurer Freund!
Nochmals: haben Sie Trost, Beruhigung für mich, hoffen
Sie noch, nachdem was M. über den Zustand Carls
schreibt, so geben Sie ihn mir! Sonst lassen Sie mich
still meine Sache mit dem Himmel abmachen.
Gott bewahre Sie vor ähnlichem Schmerze!
Sie noch, nachdem was M. über den Zustand Carls
schreibt, so geben Sie ihn mir! Sonst lassen Sie mich
still meine Sache mit dem Himmel abmachen.
Amalia.
Seite „18v“
[]g, Wohlgb.