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Brief von Caroline Pichler an Helmina von Chézy

Wien, [zwischen 1823 und 1830]
Biblioteka Jagiellońska Kraków | SV 142 Pichler Caroline, o. D. I XML-Datei downloaden
Absender/-in
Caroline Pichler
Empfänger/-in
Helmina von Chézy
Datierung
zwischen 1823 und 1830
Absendeort
Wien
Empfangsort
Wien
Umfang
2 Blätter
Abmessungen
Breite: 125 mm; Höhe: 210 mm
Foliierung
Keine Foliierung durch das Archiv vorgenommen. Keine Paginierung durch die Absenderin vorhanden.
Herausgeber/-innen
Jadwiga Kita-Huber; Jörg Paulus
Bearbeiter/-innen
Quellenrecherche, Transkription, Auszeichnung nach TEI P5 und Annotation durch Katarzyna Szarszewska; XML-Korrektur durch Simona Noreik
Bibliographie
Ludwig Stern: Die Varnhagen von Ensesche Sammlung in der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Berlin: Behrend & Co. 1911.

Seite „1r“

[Karl August Varnhagen]
Karoline Pichler
an Fr. v. Chézy.
Wien

Verehrteste Freundin!

Tausend u aber tausend Dank für die treffliche, tüchtige
schönendige Leinwand die ich durch meine Tochter von
Ihrer Güte erhalten habe. Ich habe zwey weißgebleichte
Stücke wo auf einem 33f
auf dem andren 34f und einige
Kreuzer stand, behalten, und die 67f30x
W. W.
mei-
ner Tochter gegeben, weil ich dachte Sie kämen doch viel-
leicht eher zu ihr als zu mir. Von den Strümpfen konnte
ich nichts brauchen.
Sehr gern würde ich noch von den 3 ungebleichten Stücken
das mittelbreite und das schmälste nehmen, aber ich
weiß erstlich den Preis nicht, und zweytens muß
ich fürchten daß es mir auf der Bleiche ausgetauscht
werde, wovon ich schon mehrere Beyspiele gesehn habe. Ist
nur aber diese Leinwand nicht sehr theuer (die weißgebleichte
ist es durchaus nicht, vielmehr sehr wohlfeil) und können
Sie liebste Freundin durch Zeichnen derselben oder sonst
ein Kunststückchen machen, daß sie mir nicht verwech

Seite „1v“


selt wird, so bitte ich um diese zwey Stücke. In einer Haushaltung
wo 3 Kinderchen
sind hat man derley nie zu viel. Leben
Sie nun recht wohl – und nehmen Sie nocheinmahl den
verbindlichsten Dank von

Ihrer
Pichler

23ten
Ich wünschte daß die ungebleichten 2 Stücke feiner
wären als die welche ich schon habe, traue mich aber
nicht darüber zu entscheiden weil ich das ungebleichte
Garn nicht so beurtheilen kann, und verlasse mich
auf Ihren Ausspruch.

Seite „2r“

Seite „2v“

Die Schriftstellerin Caroline Pichler
an die Dichterin Helmine
in
Leinwandt – Angel.


An Frau v Chezy

Hochwohlgebohren

Wieden N: 26. [×××]beym Ochsen