Brief von Caroline Pichler an Helmina von Chézy
[Wien], [zwischen 1825 und 1830]
Seite „1r“
[Karl August Varnhagen]Karoline Pichler.
3ten
Verehrteste Frau!
Mit größtem Vergnügen werde ich am Samstag
Ihre freundliche Einladung benützen – Jetzt
darf ich es wagen wieder auszugehn, über 14
Tage hielt mich Schnupfen u heftiger Husten
zu Hause. Schonen nur Sie sich recht, und sorgen
Sie für Ihre Gesundheit, das Wetter ist fort-
während gar zu widerlich. Meine Tochter dankt
sehr für Ihre Güte – sie ist aber fortwährend
mit Übelkeiten u allerley Leiden beschwert, die
mir freylich bey einer jungen Frau, wohl von
Bedeutung aber nicht von Belange sind. Die B:
Buttlar habe ich noch nicht gesehn, werde ihr aber
Ihre freundliche Einladung benützen – Jetzt
darf ich es wagen wieder auszugehn, über 14
Tage hielt mich Schnupfen u heftiger Husten
zu Hause. Schonen nur Sie sich recht, und sorgen
Sie für Ihre Gesundheit, das Wetter ist fort-
während gar zu widerlich. Meine Tochter dankt
sehr für Ihre Güte – sie ist aber fortwährend
mit Übelkeiten u allerley Leiden beschwert, die
mir freylich bey einer jungen Frau, wohl von
Bedeutung aber nicht von Belange sind. Die B:
Buttlar habe ich noch nicht gesehn, werde ihr aber
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sobald ich sie spreche Ihre freundliche Einladung
melden, und freue mich mit Ihnen über
den treuen Diviner
Sie recht wohl!
Ihre
Pichler
melden, und freue mich mit Ihnen über
den treuen Diviner
zu sprechen. Leben
Sie recht wohl!
Ihre
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An Frau v Chezy Wohlgebohren