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Brief von Fanny Tarnow an Helmina von Chézy

[Hamburg], November 1819
Biblioteka Jagiellońska Kraków | SV 241 Tarnow Fanny, Bl. 50 XML-Datei downloaden
Absender/-in
Fanny Tarnow
Empfänger/-in
Helmina von Chézy
Datierung
November 1819
Absendeort
Hamburg
Empfangsort
Dresden
Umfang
1 Blatt
Abmessungen
Breite: 175 mm; Höhe: 190 mm
Foliierung
Foliierung in Bleistift durch die Biblioteka Jagiellońska Kraków.
Herausgeber/-innen
Jadwiga Kita-Huber; Jörg Paulus
Bearbeiter/-innen
Quellenrecherche und Transkription durch Renata Dampc-Jarosz; Auszeichnung nach TEI P5 und Annotation durch Betty Brux-Pinkwart; XML-Korrektur durch Simona Noreik
Bibliographie
Ludwig Stern: Die Varnhagen von Ensesche Sammlung in der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Berlin: Behrend & Co. 1911.

Seite „50r“

50

[Karl August Varnhagen]Fanny Tarnow
an Fr. v. Chézy.
[Karl August Varnhagen]Nov. 1819
Nur einen Gruß der Liebe, theure Helmine.

Ich bin
den ganzen Morgen von Besuchen umlagert gewesen
die es mir unmöglich gemacht haben, Ihnen den Brief
schreiben zu können, den der Kammerdiener des
Grafen
für Sie mitnehmen sollte. – Fühlen Sie es
aber nicht, auch ohne diese dollmetschenden Worte,
wie oft ich Ihnen mit Herz u Sinn nahe bin? –
Der Gedanke an unser Wiedersehn wird mir
immer lieber u der Winter ist mir in diesem Jahr
nichts als ein Vorfrühling.
Ich bin sehr fleißig – für Winkler habe ich eine Er-
zählung geschrieben, für die Originalien
auch eine

u eine doppelte Fortsetzung der Glaubensansichten

eine für Cotta
u die andre nicht für Gebauer
sondern für den Verleger der Morgenröthe
,
der jenem erbärmlichen Menschen schon vorigen
Ostern 120 Louisd'or Honorar für beide Theile
Honorar gezahlt hat, von denen Gebauer mir u mehrern
andern für die Beiträge zum 1ten Theil noch keinen
Schilling gezahlt u Büschler noch keine Zeile Mkspt zum
zweiten Theil geliefert hat. O diese Frömmler!
sie taugen selten etwas. – Haben Sie u Graf Loeben

Seite „50v“

u die Brachmann denn von Gebauer Geld erhalten u haben Sie
ihm Mkspt für den 2ten Theil eingesandt? – lassen Sie mich
dies doch erfahren. –
Gruß u Kuß, theuerste Helmine. Bald schreibe ich Ihnen
wieder. –
Dank für die Uebersendung des Merkur

Hilscher wird mir doch die Fortsetzung senden? –
Mit Herz u Seele
Ihre
Fannÿ
[Helmina von Chézy]Im November 1819.
An
An Frau Helmine von Chezÿ,
in
Dresden