Brief von Fanny Tarnow an Karl August Varnhagen von Ense
[Berlin], 11. September 1838
Seite „95r“
95
[Karl August Varnhagen]
Markgrafenstraße № 87.
Fanny Tarnow.
11. September 1838.
Am Dienstag
Mit herzlichem Dank sende ich Ihnen,
mein hochverehrter Freund, die mir
geliehenen Bücher hiebei zurück. Wie
sehr habe ich mich Ihnen, an manchem
naßkaltem Regentage für die Mitthei-
lung derselben verpflichtet gefühlt. –
Zürnen Sie mir aber auch, daß ich sie
so lange behalten habe?
mein hochverehrter Freund, die mir
geliehenen Bücher hiebei zurück. Wie
sehr habe ich mich Ihnen, an manchem
naßkaltem Regentage für die Mitthei-
lung derselben verpflichtet gefühlt. –
Zürnen Sie mir aber auch, daß ich sie
so lange behalten habe?
Nun habe ich mich für einige Wochen
hier angesiedelt. – Ich muß mich wieder,
ob ich gleich im Ganzen mit dem Erfolg
meiner Badekur
auf einen trüben, schmerzensreichen
hier angesiedelt. – Ich muß mich wieder,
ob ich gleich im Ganzen mit dem Erfolg
meiner Badekur
recht zufrieden bin –
auf einen trüben, schmerzensreichen
Seite „95v“
Winter gefaßt machen u da will
ich mir denn diese Herbsttage noch recht
zu Gute machen, um mich an vielem Guten
u Schönen zu erfreuen.
ich mir denn diese Herbsttage noch recht
zu Gute machen, um mich an vielem Guten
u Schönen zu erfreuen.
Werde ich die Freude haben Sie einmal
in meinem kleinen, stillen Zimmer bei mir
zu sehen? – ist es Ihnen lieber, wenn ich
zu Ihnen komme? –
Mit Verehrung u wahrster Theilnahme
Ihrein meinem kleinen, stillen Zimmer bei mir
zu sehen? – ist es Ihnen lieber, wenn ich
zu Ihnen komme? –
alte, treue Freundin
Fannӱ Tarnow.
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Sr: Hochwohlgeboren
dem
Herrn Legationsrath u Ritter
Mauerstraße № 36