Brief von Charlotte von Ahlefeld an Helmina von Chézy
[Dresden], o. D.
Seite „11r“
11
[Karl August Varnhagen]z. 31. Mai 1820.
Herzlichen Dank, meine gute Helmina, für die Journale, die ich
hier zurücksende. Ich erfahre wohl gelegentlich, was Schmidt
dafür haben soll. Heute nach Tisch bringe ich einige Stunden
im Dachstübchen eines guten alten Mahlers zu, wo ich Unter-
richt empfange. Mein Weg führt mich durch Ihre Straße, und
wenn ich zu Haus gehe, was wohl zwischen 3 und 4 geschehen wird
so will ich versuchen, ob ich Sie finde, um ein halbes Stünd-
chen mit Ihnen herzlich zu verplaudern. Ich sollte heute
mit der G. in die Harmonie, hab es aber abgeschlagen, weil
der Schreibtisch mich ruft, und ich gedrängt von mancher
nothwendigen Arbeit bin. Lassen Sie sich nun durch mein flüchti-
ges Kommen von nichts abhalten. Treffe ich Sie nicht, so komme
hier zurücksende. Ich erfahre wohl gelegentlich, was Schmidt
dafür haben soll. Heute nach Tisch bringe ich einige Stunden
im Dachstübchen eines guten alten Mahlers zu, wo ich Unter-
richt empfange. Mein Weg führt mich durch Ihre Straße, und
wenn ich zu Haus gehe, was wohl zwischen 3 und 4 geschehen wird
so will ich versuchen, ob ich Sie finde, um ein halbes Stünd-
chen mit Ihnen herzlich zu verplaudern. Ich sollte heute
mit der G. in die Harmonie, hab es aber abgeschlagen, weil
der Schreibtisch mich ruft, und ich gedrängt von mancher
nothwendigen Arbeit bin. Lassen Sie sich nun durch mein flüchti-
ges Kommen von nichts abhalten. Treffe ich Sie nicht, so komme
[Charlotte von Ahlefeld]ich ein andermahl.
herzlich Ihre CvA.
herzlich Ihre CvA.
Seite „11v“
[Charlotte von Ahlefeld]Frau von Chézÿ.