Brief von Amalia Schoppe an Rosa Maria Assing
Hamburg, 4. Oktober 1835
Seite „148r“
148
Assing
Liebe Rosa!
Meinen Geburtstag
würde ein Schmerz für mich sein;
habe ich Caroline bereits gebeten, und
bitte jetzt Dich, durchaus keine Notiz
vom 9tn zu nehmen. Ich komme mir in
meiner jetzigen Einsamkeit wie ein
verdorrter Baum vor; diesen mit
frischen Kränzen zu umwinden, hieße
seiner bitter spotten.
ohne Kinder
zu feiern,
würde ein Schmerz für mich sein;
daher
habe ich Caroline bereits gebeten, und
bitte jetzt Dich, durchaus keine Notiz
vom 9tn zu nehmen. Ich komme mir in
meiner jetzigen Einsamkeit wie ein
verdorrter Baum vor; diesen mit
frischen Kränzen zu umwinden, hieße
seiner bitter spotten.
Ich muß mich erst wieder zu fassen
suchen, und werde mich in der tief-
sten Einsamkeit vielleicht wieder-
finden. Gegen Ende der nächsten
Woche denke ich auf einige Tage
nach Steinbeck zu gehen, um aller
Gratulationen überhoben zu sein.
suchen, und werde mich in der tief-
sten Einsamkeit vielleicht wieder-
finden. Gegen Ende der nächsten
Woche denke ich auf einige Tage
nach Steinbeck zu gehen, um aller
Gratulationen überhoben zu sein.
d. 4tn Oct: 1835.
Seite „148v“
Frau Doctorin Assing,
Wohlgeb.
Poolstraße.