Brief von Amalia Schoppe an Rosa Maria Assing
[Hamburg], 6. April 1826
Seite „122r“
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Assing
Meine theure, geliebte Rosa!Mit meinen beiden Arbeiten
aber ist die Sehnsucht sehr groß, Dich und den theuren Assing einmal wieder zu sehen, welches
heute Abend von mir geschehn sein würde, wenn ich nicht so heftig an rhevmatischen Zahn-
und Kopfschmerzen gelitten hätte, daß ich schon seit 8 Tagen eine offene span. Fliege hinterm
Ohr halte, und seit gestern auch 6 Blutegel, die ich mir in voller Verzweiflung legte.
Ist es nun nicht unverschämt von mir, wenn ich Dich freundlich und herzlich bitte, diesen
Abend zu mir zu kommen, und willst Du mir das gewähren, Du Gute, Liebe? –
Unser Assing kömmt dann, wenn er Lust hat; mit dem Thee warten wir auf jeden
Fall auf ihn.
bin ich jetzt Gottlob! fertig und habe sie bereits abgegeben; nun
aber ist die Sehnsucht sehr groß, Dich und den theuren Assing einmal wieder zu sehen, welches
heute Abend von mir geschehn sein würde, wenn ich nicht so heftig an rhevmatischen Zahn-
und Kopfschmerzen gelitten hätte, daß ich schon seit 8 Tagen eine offene span. Fliege hinterm
Ohr halte, und seit gestern auch 6 Blutegel, die ich mir in voller Verzweiflung legte.
Ist es nun nicht unverschämt von mir, wenn ich Dich freundlich und herzlich bitte, diesen
Abend zu mir zu kommen, und willst Du mir das gewähren, Du Gute, Liebe? –
Unser Assing kömmt dann, wenn er Lust hat; mit dem Thee warten wir auf jeden
Fall auf ihn.
Nimm mir diesen ausgesprochenen sehnlichen Wunsch nicht übel und gewähre ihn, wenn
es Deine Gesundheit nur irgend erlaubt; ginge ich heute aus, so stellte sich gewiß das
Uebel wieder ein, das Abschied genommen zu haben scheint; komm aber recht früh!
Deine treue Amalia.
es Deine Gesundheit nur irgend erlaubt; ginge ich heute aus, so stellte sich gewiß das
Uebel wieder ein, das Abschied genommen zu haben scheint; komm aber recht früh!
d. 6tn Apr: = 26.
Seite „122v“
Der Frau Drin Assing.
Wohlgeb.
u. A. w. g.