Brief von Sidonie von Seefried an Helmina von Chézy
Deufstetten, 18. März 1836
Seite „1r“
[Karl August Varnhagen]Sidonie von Seefried.
Deufstetten, den 18 März
1836.
1836.
Noch immer erthielt ich keine Antwort von Ihnen auf meinen
letzten Brief.
Schweigen beunruhigt mich! – Ich soll und soll mich jetzt auch
für meine Reise entscheiden: denn Familien-Angelegenheiten,
wobeÿ meine Gegenwart nothwendig ist, rufen mich noch im Laufe
dieses Sommers auf das Gut meines Vaters; also muß ich jetzt
bald oder erst im Julÿ nach Baden. Meine Gesundheit ist sehr leidend
und Bäder sind mir verordnet; schreiben Sie mir also, beste Frau
von Chezy sobald als möglich ob ich eine Wohnung beziehen kann wo
ich ein freundliches Zimmer, gutes Bett und Bedienung im Hause finde
(wo möglich in Ihrem Hause selbst oder in Ihrer Nähe) und zu welchem
Preise –
Alles Weitere mündlich; nur wo möglich bald Antwort,letzten Brief.
Sind Sie krank? Nicht mehr in Baden? Dies
Schweigen beunruhigt mich! – Ich soll und soll mich jetzt auch
für meine Reise entscheiden: denn Familien-Angelegenheiten,
wobeÿ meine Gegenwart nothwendig ist, rufen mich noch im Laufe
dieses Sommers auf das Gut meines Vaters; also muß ich jetzt
bald oder erst im Julÿ nach Baden. Meine Gesundheit ist sehr leidend
und Bäder sind mir verordnet; schreiben Sie mir also, beste Frau
von Chezy sobald als möglich ob ich eine Wohnung beziehen kann wo
ich ein freundliches Zimmer, gutes Bett und Bedienung im Hause finde
(wo möglich in Ihrem Hause selbst oder in Ihrer Nähe) und zu welchem
Preise –
da ich Gelegenheit hätte Anfang April mit einer Dame bis Carlsruhe
zu reisen. Mit der herzlichsten Liebe und Hochachtung
Ihre Sidonie
Adresse: An. S. v. S. Deufstetten beÿ Dinkelsbühl in Bayern.
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Freÿfrau von Chezy geborne Freÿin von Klenke
Carlsruhe
(Großherzogthum Baden)
beÿ Rastadt.
freÿ.