Brief von Sidonie von Seefried an Helmina von Chézy
Nancy, 16. November 1834
Seite „1r“
[Karl August Varnhagen]Sidonie von Seefried
an Fr. v. Chézy
an Fr. v. Chézy
Nancy den 16 November
1834.
1834.
Gnädige Frau !
Ich selbst sollte die Ueberbringerinn innliegenden Briefes seÿn,
da Fraeulein Conrad längst meinen sehnlichsten Wunsch kannte,
unsre ausgezeichneste, gefeierteste Dichterinn zu sehen und ihr selbst
die Versicherung zu geben, daß sie durch ihre zarten Dichtungen
in jeder verwandten Seele die innigste Liebe für sie erweckt, die
man doch ein Mal im Leben ihr aussprechen möchte.
da Fraeulein Conrad längst meinen sehnlichsten Wunsch kannte,
unsre ausgezeichneste, gefeierteste Dichterinn zu sehen und ihr selbst
die Versicherung zu geben, daß sie durch ihre zarten Dichtungen
in jeder verwandten Seele die innigste Liebe für sie erweckt, die
man doch ein Mal im Leben ihr aussprechen möchte.
Ich wünschte meine Pension in Nancy mit einer gleichen in
Paris zu vertauschen um mein Studium der französischen Sprache
in der Hauptstadt zu beenden. Pfarrer Cuvier fand eine solche
für mich, aber in einem entlegenen Faubourg und da es mir unmöglich
scheint, während 4 Wochen, die ich in Paris zubringen
will, von dort alle Merkwürdigkeiten und die Theater aufzusuchen,
so verzichte ich auf diesen Plan und sende Ihnen innliegenden
Brief
mittheilt, nicht zu verzögern.
Paris zu vertauschen um mein Studium der französischen Sprache
in der Hauptstadt zu beenden. Pfarrer Cuvier fand eine solche
für mich, aber in einem entlegenen Faubourg und da es mir unmöglich
scheint, während 4 Wochen, die ich in Paris zubringen
will, von dort alle Merkwürdigkeiten und die Theater aufzusuchen,
so verzichte ich auf diesen Plan und sende Ihnen innliegenden
Brief
um die Nachrichten, die er Ihnen vielleicht von München
mittheilt, nicht zu verzögern.
Wenn Sie mich, gnädige Frau, einiger Zeilen würdigen, um
mich über den Empfang dieses Briefes zu beruhigen, so sagen
Sie mir wo möglich auch den Zeitpunkt Ihrer Rückkehr
nach Deutschland und Ihre Route.
oder Metz, so würde ich suchen zu gleicher Zeit abzureisen
und welches Glück dann für mich Ihre Gesellschafterin während
einer ganzen Reise zu seÿn. Erhalte ich Ihre Antwort mit umgehender
Post, so würde ich alle meine Anstalten noch treffen können.
Nehmen Sie, gnädige Frau, die Versicherung meiner ausgezeich-mich über den Empfang dieses Briefes zu beruhigen, so sagen
Sie mir wo möglich auch den Zeitpunkt Ihrer Rückkehr
nach Deutschland und Ihre Route.
Trifft diese Nancy
oder Metz, so würde ich suchen zu gleicher Zeit abzureisen
und welches Glück dann für mich Ihre Gesellschafterin während
einer ganzen Reise zu seÿn. Erhalte ich Ihre Antwort mit umgehender
Post, so würde ich alle meine Anstalten noch treffen können.
nesten Hochachtung. Meine Adresse ist: A Mademoiselle la
Baronne Sidonie de Seefried chez Madame Fromment, rue
St Dizier Nr 101 à Nancy.
Sidonie, Freÿin von
Seefried.
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[Helmina von Chézy]Erster Brief v. Fräulein
Sidonie v. Seefried
Sidonie v. Seefried