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Brief von Louise Brachmann an Helmina von Chézy

Dresden, 19. Oktober 1820
Biblioteka Jagiellońska Kraków | SV 34 Brachmann Louise, 19.10.1820 XML-Datei downloaden
Absender/-in
Louise Brachmann
Empfänger/-in
Helmina von Chézy
Datierung
19. Oktober 1820
Absendeort
Dresden
Empfangsort
Bad Schandau
Umfang
1 Blatt
Abmessungen
Breite: 184 mm; Höhe: 244 mm
Foliierung
Foliierung durch die Biblioteka Jagiellońska Kraków noch ausstehend.
Herausgeber/-innen
Jadwiga Kita-Huber; Jörg Paulus
Bearbeiter/-innen
Quellenrecherche, Transkription, Auszeichnung nach TEI P5 und Annotation durch Betty Brux-Pinkwart; Korrektur durch Simona Noreik
Bibliographie
Ludwig Stern: Die Varnhagen von Ensesche Sammlung in der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Berlin: Behrend & Co. 1911.

Seite „1r“

[Karl August Varnhagen]Luise Brachmann
an Fr. v. Chézy.
Dresden, d 19 [###]
Oct. 20

ich bey meiner Ankunft hier daß Sie noch
in Schandau wären – Ich hatte gehoft so
viel u mündlich mit Ihnen zu bespre-
chen.
Daß wie ich höre mein Beytrag

erst im 2.ten St. der Iduna
herauskommen
soll,
so hätte mich bäte ich ihn freylich wenn
dies irgend noch möglich ist zurück, da
es mir so sehr an Vorrath fehlt. Ich gab ihn
damals gleichsam nur aus dem Leben weil
Sie so sehr drängten. Ich könte Ihnen lieber
für diesen 2te Heft etwas anders fertigen, nur
für Jezt bin ich in Verlegenheit. – Ist Ihnen
aber wirklich an meiner litterarie Verbin[]
etwas gelegen ist, meine theure Helmin[]
so wie ich weiß daß Sie mir persönlich wahrh[]
befreundet sind, so machen Sie mir es doch so [###]
als möglich u da ich ohnedem nur zu sehr Ursach habe scheu zu
[###]
den in [×××] dergl Dingen. Ist es Ihnen möglich
so schicken Sie mir doch den Betrag eines Druck
bogens wenigstens. Sie sollen nicht dabey gefärt
gefährdet seyn, auf keinen Fall. Ich hatte das
Ganze schon, Ihrem Versprechen gemäß vom
23sten July an gefällig geglaubt, darauf gerechnet
und sehe mich nun in Verlegenheit. – [×××]
Sagen Sie mir auch mit nächster Post, wann
Sie hierher zurückkommen. Ich freue mich sehr
auf Sie, und muß doch vor Ende dieses Monats
wieder abreisen. Auch an manchem Vor-
falle Ihrer Häuslichkeit nehm ich lebhaften An-
theil;
denn aufrichtig liebet Sie
Ihre
Louise Brachmann
Verzeihen Sie mein entsetzliches
eiliges Gekritzel!

Seite „1v“

Ihro Hochwohlgeb
Frau Helmina v. Chézi

preßant
Jezt in
Schandau.