Brief von Elise Sommer an Helmina von Chézy
Darmstadt, 15. Januar 1813
Seite „1r“
[Karl August Varnhagen]Elise Sommer.
an Helmina von Chézy.
an Helmina von Chézy.
[Karl August Varnhagen]1813.
Lange hörte ich nichts von Willebrand Morgen nimmt mir
ein Freund einen Brief an ihn mit, wohl muß ihm
sein dem Unartigen! Den nach unserer Verab-
redung will er mir von jedem Ubel das ihm
zustößt und seinem Leben droht, Kunde geben,
oder wenn er das nicht vermag, geben las-
sen – Ihm, ihm verdanke ich die spa unter
den an mir so sparsam hingestreuten Blüthen
auf den rauhen Lebensweg, die schönsten die
duftensten. – Es müsse ihm wohl gehen, denn
auch ich habe ihn immer lieb, und hatte
es schon in meinen Blüthen Tagen. – Er
hat mich zweimal in Berlenburg besucht, da
hörte ich von Ihrer unsterblichen Grosmutter
ein Freund einen Brief an ihn mit, wohl muß ihm
sein dem Unartigen! Den nach unserer Verab-
redung will er mir von jedem Ubel das ihm
zustößt und seinem Leben droht, Kunde geben,
oder wenn er das nicht vermag, geben las-
sen – Ihm, ihm verdanke ich die spa unter
den an mir so sparsam hingestreuten Blüthen
auf den rauhen Lebensweg, die schönsten die
duftensten. – Es müsse ihm wohl gehen, denn
auch ich habe ihn immer lieb, und hatte
es schon in meinen Blüthen Tagen. – Er
hat mich zweimal in Berlenburg besucht, da
hörte ich von Ihrer unsterblichen Grosmutter
Seite „1v“
von Ihrer liebenswürdigen Mutter und von der
kleinen Helmina – Wir wollen uns bald
recht sehr über ihn ausplaudern.
kleinen Helmina – Wir wollen uns bald
recht sehr über ihn ausplaudern.
Der edle Karl war unter allen Fürsten
der Einzige der mir seinen Beifall fürst-
lich bezeigte, –
edle hochherzige Fürstin, sie würde Millionen
beglücken, hätte ihr das Schicksal Millionen
angewiesen –
Leben Sie wohl meine gütige geistvolleder Einzige der mir seinen Beifall fürst-
lich bezeigte, –
Unsere Grosherzogin ist eine
edle hochherzige Fürstin, sie würde Millionen
beglücken, hätte ihr das Schicksal Millionen
angewiesen –
Freundin leben Sie wohl und hören Sie freund-
lich daß ich Sie liebe und sehr hochachte
Darmstadt am 15ten Jenner
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Verzeihung