Brief von Fanny Tarnow an Ludmilla und Ottilie Assing
[Berlin], April 1843
Seite „4r“
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[Ludmilla Assing]Fannÿ Tarnow. Berlin, April 1843.
Am Mittwoch.
jungen Freundinnen.
Und nun komme ich gleich mit herzlichem Ver-
trauen, um Ihnen, meine Lieben, einige Bitten
u Wünsche vorzutragen. – Erstlich ist unsre
liebe Klara Mundt bedeutend krank u
da Sie vielleicht eher Nachricht von ihr erhalten,
als ich, bitte ich sehr mich dann erfahren zu
lassen, wie es ihr geht, da ich eben so auf-
richtigen als innigen Antheil an der
lieben Frau nehme.
trauen, um Ihnen, meine Lieben, einige Bitten
u Wünsche vorzutragen. – Erstlich ist unsre
liebe Klara Mundt bedeutend krank u
da Sie vielleicht eher Nachricht von ihr erhalten,
als ich, bitte ich sehr mich dann erfahren zu
lassen, wie es ihr geht, da ich eben so auf-
richtigen als innigen Antheil an der
lieben Frau nehme.
Zweitens bitte ich Sie den Onkel noch einmal
an die Abschrift des Briefes zu erinnern. Ich
habe es der Gräfin Haak fest versprechen
müssen, ihr diese mitzubringen u würde
meine Wortbrüchigkeit kaum zu entschul-
digen wissen.
an die Abschrift des Briefes zu erinnern. Ich
habe es der Gräfin Haak fest versprechen
müssen, ihr diese mitzubringen u würde
meine Wortbrüchigkeit kaum zu entschul-
digen wissen.
Und nun noch eine ganz prosaische Bitte:
Die Chocolade bei Ihnen hat mir letzhin
des Morgens so gut geschmeckt, daß ich
Sie bitte mir 1 [Pfund] derselben u wenn dies
nicht ueber 16 qtt Courant
kaufen zu lassen. Dora versagt mir
gewiß aus alter Freundschaft die Erfül-
lung dieser Bitte nicht.
Das böse Wetter hindert mich am Ausgehen. – – WannDie Chocolade bei Ihnen hat mir letzhin
des Morgens so gut geschmeckt, daß ich
Sie bitte mir 1 [Pfund] derselben u wenn dies
nicht ueber 16 qtt Courant
kostet, 2 [Pfund] davon
kaufen zu lassen. Dora versagt mir
gewiß aus alter Freundschaft die Erfül-
lung dieser Bitte nicht.
wird denn der Frühling seinen Einzug halten?
Gruß u Kuß den beiden lieben Schwestern von
Ihrer
wahren Freundin
Fannÿ Tarnow.