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Brief von Amalia Schoppe an Rosa Maria Assing

[Hamburg], 28. Mai 1831
Biblioteka Jagiellońska Kraków | SV 230 Schoppe Amalia, Bl. 144 XML-Datei downloaden
Absender/-in
Amalia Schoppe
Empfänger/-in
Rosa Maria Assing
Datierung
28. Mai 1831
Absendeort
Hamburg
Empfangsort
Hamburg
Umfang
1 Blatt
Abmessungen
Breite: 213 mm; Höhe: 257 mm
Foliierung
Foliierung mit Bleistift durch die Biblioteka Jagiellońska Kraków.
Herausgeber/-innen
Jadwiga Kita-Huber; Jörg Paulus
Bearbeiter/-innen
Quellenrecherche, Transkription, Auszeichnung nach TEI P5 und Annotation durch Paweł Zarychta; XML-Korrektur durch Simona Noreik
Bibliographie
Ludwig Stern: Die Varnhagen von Ensesche Sammlung in der Königlichen Bibliothek zu Berlin. Berlin: Behrend & Co. 1911.

Seite „144r“

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Assing
Theure, inniggeliebte Rosa!

Mein erster Gedanke beim Erwachen bist Du heute, und noch im Bette lie-
gend, schreibe ich Dir diese Zeilen, welche Dir sagen sollen, daß ich
mich mit alter Herzlichkeit dieses Tages freue.

Gottes Segen seit mit Dir und den Deinen! Erhalte Dein
Herz freudig und frisch, das ist das Beste, was ich Dir wünschen
kann.
Beifolgende Gaben sind ärmlich; allein Du weißt, wie ich daran
bin und daß ich nicht zur Stadt konnte: so wirst Du mit Nachsicht
auf mein armes Geschenk sehen.
Deinen lieben Kindern Gruß und Liebe; ich sende ihnen bei-
folgend die Iduna,
die ihnen, wie andern guten Kindern, Freude
zu machen scheint.

Leb’ für heute wohl, Geliebteste! Schrift und Rede sind mir
fast zugleich durch die böse Krankheit versiegt; doch hoffe ich,
daß mein theurer Assing mir nun bald die Freude gönnen
wird, Euch zu sehen und mit Euch zu plaudern.

In treuer Liebe

Deine Amalia.
v. h. d. 28tn Maÿ 1831.


Station Billwärder-Deich im Bett.

Seite „144v“