Brief von Amalia Schoppe an Rosa Maria Assing
[Hamburg], 1. April 1819
Seite „105r“
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In allen diesen Tagen wollte ich zu Dir kommen, konnte es aber
nicht, weil ich sehr stark an Brustschmerzen litt; zum Frei-
tage hatte ich mit Carolinen verabredet zu Dir zu kommen;
heute ist mein Befinden aber recht schlecht, vermuthlich
eine Folge des gestrigen Versuchs, Herrman Harder seine
Clavierstunde zu geben, und ich muß Caroline alleine
zu Dir gehen lassen, so schmerzlich mir dies auch
ist. Hoffentlich ist ein Mann für Deinen Garten bei
Dir gewesen; mein Vater hat ihn zu Dir hinbeschieden.
Beifolgend erhältst Du ein neues Buch
stelle es, wenn Du es durch hast, morgen Caroli-
nen zu, von der ich es geliehn; sonst befrage sie,
wie lange Du es behalten kannst; mir hat es
gar sehr gefallen, auch liest es sich in wenigen
Stunden recht angenehm durch.
nicht, weil ich sehr stark an Brustschmerzen litt; zum Frei-
tage hatte ich mit Carolinen verabredet zu Dir zu kommen;
heute ist mein Befinden aber recht schlecht, vermuthlich
eine Folge des gestrigen Versuchs, Herrman Harder seine
Clavierstunde zu geben, und ich muß Caroline alleine
zu Dir gehen lassen, so schmerzlich mir dies auch
ist. Hoffentlich ist ein Mann für Deinen Garten bei
Dir gewesen; mein Vater hat ihn zu Dir hinbeschieden.
Beifolgend erhältst Du ein neues Buch
von Hoffmann;
stelle es, wenn Du es durch hast, morgen Caroli-
nen zu, von der ich es geliehn; sonst befrage sie,
wie lange Du es behalten kannst; mir hat es
gar sehr gefallen, auch liest es sich in wenigen
Stunden recht angenehm durch.
Einliegend erfolgt eine Verschreibung auf 400 [Mark].,
die ich nach meiner Meinung bündig und gut ein-
gerichtet habe. Meinen Dank sage ich Dir und Assing
bald mündlich, wenn mir besser ist: Gott segne
und lohne es Euch!
die ich nach meiner Meinung bündig und gut ein-
gerichtet habe. Meinen Dank sage ich Dir und Assing
bald mündlich, wenn mir besser ist: Gott segne
und lohne es Euch!
Der Frühling stimmt mich sehr wehmüthig und macht
mich überdieß krank; ich leide bei seinem Erwachen
jedesmal recht sehr, und doch ist er mir so unendlich
lieb!
mich überdieß krank; ich leide bei seinem Erwachen
jedesmal recht sehr, und doch ist er mir so unendlich
lieb!
Seite „105v“
Dein Kind ist getauft: Gott gebe Dir denn Freude
daran, reiche volle Freude!
daran, reiche volle Freude!
Ich kann nicht mehr schreiben, weil eine ganz schlaf-
lose Nacht mich sehr matt gemacht hat; Caroline
wird Dir sagen, wie unaussprechlich ich angegriffen
bin; sie kömmt, wenn sie keine Abhaltungen hat,
und . das Wetter nicht gar schlecht ist, um 1 Uhr
morgen Vormittag.
Ich grüße Sie, bester lieber Assing, und Dich meinelose Nacht mich sehr matt gemacht hat; Caroline
wird Dir sagen, wie unaussprechlich ich angegriffen
bin; sie kömmt, wenn sie keine Abhaltungen hat,
und . das Wetter nicht gar schlecht ist, um 1 Uhr
morgen Vormittag.
treue herrliche Rosa!
Am Donnerstag Morgen.
d. 1ten Apr: 1819.
d. 1ten Apr: 1819.
NS.
Zu mehrerer Vorsicht versichre ich die angeschafften
Sachen bei der Feuerassecuranz; findest
Du das nicht ganz gut und zweckmäßig?
Zu mehrerer Vorsicht versichre ich die angeschafften
Sachen bei der Feuerassecuranz; findest
Du das nicht ganz gut und zweckmäßig?