Brief von Amalie von Voigt an Helmina von Chézy
Weimar, 5. Mai 1822
Seite „8r“
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[Karl August Varnhagen]Amalie Voigt geb. Ludecus
an Helmina von Chézy.
an Helmina von Chézy.
Weimar, d. 5 ten
Maÿ 1822.
Maÿ 1822.
nicht
mehr fortgesetzt wird, was mich in der That sehr befrem-
det, da die Erzählung von Ihnen; allein hinreichte, einer Zeit-
Schrift die Gunst des Publicums zu erwerben. Die Abentheu-
er in der sächsichen Schweitz
sind eben so sinnig erfunden
als geistreich ausgeführt, Wahrheit u. Dichtung mischen
sich hier auf eine gar erfreuliche Weise. Es muß durchaus
ein andrer Umstand als Mangel an Absatz die Fort-
setzung dieser Zeitschrift hindern.
Doch dem nun einmal so ist, ersuche ich Sie, mir schleunigst
meinen Beitrag, die Reise auf den Thüringerwald
senden. Hätt ich es nur früher gewußt so hätte ich mir eine
Gelegenheit wo ich sie einrücken lassen konnte, nicht vorüber-
gehen lassen. Wenn so etwas zu lang liegen bleibt, so bekommt
es in manchen Ansichten etwas veraltetes.
meinen Beitrag, die Reise auf den Thüringerwald
zurückzu-
senden. Hätt ich es nur früher gewußt so hätte ich mir eine
Gelegenheit wo ich sie einrücken lassen konnte, nicht vorüber-
gehen lassen. Wenn so etwas zu lang liegen bleibt, so bekommt
es in manchen Ansichten etwas veraltetes.
Zugleich nehme ich mir die Freiheit anzufragen, was aus
der Novelle u. der Recension der Sagen
mann geworden seÿ, die Sie so gütig waren in dem von Hilscher
Philippi in Dresden herausgegebenen Blatt
Ist dies nicht geschehen, so erbitte ich mir ebenfalls das Manu-
script zurück, wo nicht wäre es eingerückt, dann wünscht ich eben
so bald die Bezahlung dafür u. für meinen Beitrag in der
Iduna
ja jetzt noch Messe in Leipzig, wo häufig Gelegenheiten
von Dresden dahin abgehen, dahin wäre es nur zwar an das hiesige
Landesindustriecomptoir abzuschicken, das mir es gern besor
gen, auch die Auslagen besorgen wird, falls es mit der
Post geschickt würde.
der Novelle u. der Recension der Sagen
der Frau von Wolt-
mann geworden seÿ, die Sie so gütig waren in dem von Hilscher
Philippi in Dresden herausgegebenen Blatt
besorgen zu wollen.
Ist dies nicht geschehen, so erbitte ich mir ebenfalls das Manu-
script zurück, wo nicht wäre es eingerückt, dann wünscht ich eben
so bald die Bezahlung dafür u. für meinen Beitrag in der
Iduna
, die Herzogin Dorothea Maria v. Weimar.
Es ist
ja jetzt noch Messe in Leipzig, wo häufig Gelegenheiten
von Dresden dahin abgehen, dahin wäre es nur zwar an das hiesige
Landesindustriecomptoir abzuschicken, das mir es gern besor
gen, auch die Auslagen besorgen wird, falls es mit der
Post geschickt würde.
Auf Ihre Erzählungen, die im Meßcatalog angekündigt
sind, freue ich mich im Voraus.
sind, freue ich mich im Voraus.
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Um baldige Antwort bittendSeite „9r“
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